Die große gläserne Schwingtüre auf, einchecken.
Die Treppe hinauf und dort sehe ich schon an Schlingen, Seilen und Kanonenkugeln mit Griff schwitzende und ächzende Körper. Diese Sorte von Mensch erholt sich von den Anstrengungen des funktionellen Training während auf der gegenüberliegenden Seite sich die Eisen-Athleten und Form von Posen vom Training an den Gewichten erholen. Innerlich schreie ich ein großes HALLO in die Runde, ja ich bin auch wieder da und dabei....Wo war nochmal das Klo?
Die Klamotte rein in den Spint und ich rein in den Badeanzug...Vorfreude und Spannung begleiten mich. Die Treppe rauf die Stufen fühlen sich gut unter meinen Fußsohlen an und dann öffne ich die Tür zum Schwimmbad.
Ein eigenes Universum tut sich auf an Gerüchen und Geräuschen. Ich bin zu Hause, ja der leichte Chlorgeruch ist mein Sportparfüm und das gluckern des Wassers am Überlauf ist wie ein freudiges lachen eines Freundes den man lange nicht mehr gesehen hat.
Die Goggels sind gerichtet, die Uhr startbereit und ich gleite vom Beckenrand ins Wasser, bereit für den ersten Versuch der eher ein zaghaftes herantasten in die Bewegung ist.
Ich starte die Uhr und nehme mir vor 30 Minuten am Stück zu schwimmen. Normalerweise die leichteste Übung für mich, aber jetzt? Aktuell kann ich gerade nur die technischen Disziplinen Hundekraul oder Omabrust.
Ich stoße mich vom Beckenrand ab und beginne herauszufinden wie weit der Bewegungsradius geht und wieviel Druck ich bei den Zügen aufbauen kann. Ein Zwick hier, ein Zwack da bringen mich immer wieder in den Bereich der schmerzfrei geht und ich finde nach 6 Minuten in einen schönen gleitenden Rhythmus. Mit geringem Kraftaufwand, wenig Druck aber mit sauberer Technik bin ich plötzlich bei 30 Minuten. Die Zeit habe ich gar nicht mitbekommen ich war einfach nur in meiner eigenen Blubberwelt. Ein Blick auf die gemessene Strecke weckt in mir den persönlichen Ehrgeiz, denn ich wäre gerne die Distanz für mein Staffelteam in Hannover vor 14 Tagen geschwommen.
Ich kann zwar noch nicht Freistil, Rücken oder geschweige Delphin schwimmen...aber ich kann mich wieder etwas sportlich im Wasser bewegen und nicht nur dieses zu Seite schieben oder treten.
Duschen, Spint auf die Klamotte raus und ich aus dem Badeanzug. Beim Blick im Spiegel habe ich endlich wieder Panda-Augen und ich bin glücklich darüber.
1500 Meter – swim
0:35:42 – Spaß
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