Direkt zum Hauptbereich

Road Trip 2107 - die Sechste und (k)ein Chip

Bis die Zeit feststand hat es etwas gedauert, denn wir hatten (k)einen Chip der im Liveticker gewertet wurde. Deshalb muss ich erst einmal gute 30 Stunden zurückspulen.

Am Samstag gegen Mittag bin ich in Regensburg um die Startunterlagen für unsere Staffel im Rathaus abzuholen und da stellte sich die Frage mit welche Chip uns Frank angemeldet hat. Den von Erwin oder mit und somit habe ich mal aus reiner Vorsicht meinen Championchip in die Tasche gepackt. Mit drei riesigen Rucksäcken komme ich aus dem Rathaus wieder raus und ich bin froh das Anja mir einen dieser Monster abnimmt, denn ich habe es nur geschafft aus zwei Rucksäcken einen zu machen. Der Hunger plagt uns und so inhalieren wir eine Steaksemmel und ein kühles Weißbier. Mit dem Trumm am Buckel geht es wieder mit dem Rad von Michi, die Anja Homestay angeboten hat, zurück zu Ihrer Wohnung und den Autos um die schwere Last für den Abend los zu werden.


Anja fährt mit dem Rad zurück in die Stadt und ich versuche schon vorzeitig im Hotel einzuchecken, doch niemand ist an der Rezeption und so fahre ich zurück in die Stadt. Im der Eisdiele treffe ich wieder Anja die mich mit "ich glaub ich hab Scheiße gebaut" begrüßt und ich nur viele Fragezeichen in die Luft warf. Kurzum im Format Challenge4two, zwei Athleten teilen sich eine Langdistanz, ist einem Teilnehmer der Partner kurzfristig krank geworden und Anja sprang ein. Nur schlecht wenn man als Notnagel mal "nur" den Neo mitgenommen hat und der Rest zusammengesammelt werden soll. So wurde auch mein Chip eingesammelt zur Zeitnahme für Anja, die dann doch nach München fuhr um ihre eigene Ausrüstung zu holen und am nächsten Tag wieder zu kommen. Ich hingegen konnte endlich im Hotel einchecken und traf mich dann zur Raubtierfütterung mit der Mafia.

 

Der nächste Tag startete ziemlich früh, naja eigentlich normal für eine Langdistanz. Morgens um vier schrie der Wecker und leider gab es in dem Hotel kein Frühstück. Doch zum Glück war das goldene M nicht weit weg und ich holte mir Kaffee und einige Schokomuffins und so ging es raus zum Guggenbergersee in Neutraubling. Anja hatte ich einen "Sticker" geschickt wo sie am besten parken kann und so ging es mit Sack und Pack noch einige Meter zu Fuß zum See um mich mit meinem Staffelradler zu treffen, der erst in der früh aus Hessen kam und noch sein Rad einchecken musste. So verteilte ich Zeitnahmechip und Rennpellen die ich am Abend vorher noch in die Hand gedrückt bekommen hatte.


Anja hatte jetzt "Ihren" Chip nur wir hatten keinen mehr, da Erwin meinte er hätte seinen Chip wohl auf dem Weg vom Auto zum Start verloren. Somit einen Ersatzchip geholt und die Mädels vom Athletenservice waren so lieb und meldeten uns um. Zu Sicherheit zeigte ich ihnen nochmals unsere Startnummer vom Rucksack weil so genau wusste ich diese auch nicht.

Die Einzelstarter begeben sich langsam zum Start und plötzlich ist die Schlange vor dem Dixie nicht mehr da, ist gut so und "danach" wird es auch Zeit für mich mein Date mit dem schwarzen Männlein einzuhalten. ich verabschiede mich bei Erwin mit zwischen 1:20:00 und 1:35:00 kann alles drin sein, wobei die 1:20:00 für mich meine Wunschzeit im Kopf war. Die Staffelschwimmer und Starter der Challenge4two sammeln sich im Startbereich. Etwas rumhüpfen, winken, knuddeln sich viel Erfolg und Glückwünschen und schon geht es los. Ja und da war noch Jürgen der ganz verzweifelt aus seiner Schwimmbrille schaute und ich bin zu ihm hin und hab ihn unbewusst "an die Hand genommen" mit einem Satz der für mich selbstverständlich war: "komm du bleibst jetzt bei mir und an meiner Seite, wir gehen als Letzte ins Wasser und dann sammeln wir die alle von hinten ein". An die 1:20:00 glaubte ich eh nicht und was sind denn schon ein oder zwei Minuten mehr.


Der Startschuss fällt und obwohl die ersten 500 Meter etwas unruhig waren, lief es verdammt gut und ich kassierte mit Jürgen an meiner Seite einige Schwimmer bis ich ihn irgendwann nicht mehr gesehen habe. Es geht um die erste Wendeboje und Richtig Landgang um die zweite Schleife zu schwimmen. Bei der zweiten Runde sind die Bojen für mich ideal gesetzt und ich konnte mich sehr gut orientieren und bin einfach nach dem Motto Kopf runter geschwommen bis der Schwimmausstieg vor meiner Nase war. Raus aus dem Wasser, Garmin abdrücken und laut ERWIN schreien. Der schnappte sich den Chip und sprang auf das Rad und ich suchte meinen Stiftzahn im Gras, denn den hatte ich bei ERWIN verloren. Da war gerade mal die Zeit war nicht wichtig und trotz suchen auf allen Viehren war die Suche erfolglos. 

Nach dem umziehen interessiert mich dann doch meine Schwimmzeit und ein Blick auf die Uhr sagt mir ich starte nur noch mit Muffins im Bauch. Obwohl ich mit Jürgen gewartet habe bis alle im Wasser waren wurde es eine 1:21:30 und eine Nettozeit von 1:19:12 für die 3800 Meter + 84 Meter Zick-Zack.


Nachdem Erwin auf der Radstrecke war ging es nach Regensburg an die Donau zum Kraftwerk, denn dort war das Stimmungsnest der Mafia. Dort traf ich mich dann mit Ebru unserer Läuferin um ihre Sachen zu übergeben, denn auch sie kam erst am Sonntag aus Pforzheim an. Und irgendwann war es wieder so weit und ich bewaffnete mich mit der Kamera und fing die Athleten auf der Laufstrecke ein. 

Jeder von uns konnte seine Zeiten ziemlich gut einschätzen und das war auch gut so, denn wir erschienen nicht im Live-Tracker, irgendwas war mit dem Chip. Der Chip piepte bei mir an den Zeitnahmematten und auch bei Erwin beim überqueren der Checkpoints. So verstärkte sich der Verdacht das die nette Dame am Infopoint einen Zahlendreher bei Mika angegeben hatte. 

Nachdem Ebru ein drittes mal an uns vorbei gelaufen war wurde es auch für mich Zeit mich Richtung Domplatz zu begeben denn nach 11:57:01 liefen wir gemeinsam über die Ziellinie. Es war mal wieder ein wunderschöner Tag gemeinsam mit Freunden Sport zu treiben und zu feiern. Ach übrigens der Chip von Erwin lag mal ganz unschuldig im Kofferraum.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Twenty Two Hearts One Soul of Fire

It’s Race Day ach wie lange hab ich das nicht mehr gehört. Doch Mitte August war es wieder soweit genauer gesagt am 13. und 14. August beim Drachenboot Festival in Schwerin.

Triathlon - eine Sportart und zwei Leidenschaften

Triathlon - für mich eine Sportart bei der ich meine zwei Leidenschaften ausleben kann.  2007 flogen mir beide Kniescheiben um die Ohren und ich bekam vom Professor zu hören "laufen Sie nicht mehr so viel, steigen Sie um auf Triathlon - so können Sie noch lange sportlich unterwegs sein".  So stand ich dann das erste mal mit einem geschenktem Stahlrenner am Start beim Triathlon und der Virus hatte mich. so bin ich auch wieder ins Wasser gekommen und manchmal schwimme ich dann etwas "länger" Triathlon, das ist nicht nur Training und Wettkampf. Triathlon ist auch Gemeinschaft, treffen von Freunden bei Wettkämpfen und diese zu unterstützen wenn man mal selber nicht startet oder "nur" in einer Staffel mit antritt. So kam ich über den Support am Streckenrand zur Sportfotografie und da ist es wie im Sport. Ohne Übung und Erfahrung wird das nichts. Doch mittlerweile bin ich auch an der Kamera ganz gut im "Training" und ab und an, wenn es der Job zulässt,

Endlich wieder Triathlon

Die Entscheidung viel ganz kurzfristig am Freitag nach Uelzen zu fahren. Also am Samstag alles herrichten, die Verbindung raussuchen und am Sonntag ab in den Zug um am O-See-Triathlon am Streckenrand zu stehen um mit Freunden "Party" zu machen. Ach was hab ich das vermisst, die Aufregung, die Atomsphäre und die Athleten. Doch habe ich gemerkt das ich gut ein Jahr keine Sportbilder gemacht habe. Ist wie im Sport, ohne Training und Übung ist der Erfolg nur halb so gut. Egal, die besten Originale liegen im Shop und die kleinen Sticker gibt es für lau.